Vor seiner Gesangsausbildung studierte Holger Schumacher Kunstgeschichte, Baugeschichte und Literaturwissenschaft in Karlsruhe und erhielt seinen Magisterabschluss mit Bestnoten. Vor dem Hintergrund dieses breit gefächerten fachlichen Spektrums arbeitet und forscht Holger Schumacher bevorzugt im interdisziplinären Bereich zwischen Bildender Kunst, Literatur und Musik, unter anderem war er vier Jahre lang in einem Forschungs- und Praxisprojekt des Schweizer Nationalfonds zur italienischen Barockoper an deutschen Fürstenhöfen tätig, das an der Schola Cantorum Basiliensis, dem weltweit führenden Institut für Historische Musikpraxis, angesiedelt war. Derzeit arbeitet Holger Schumacher an einer Dissertation im Bereich des barocken Bühnenbilds. Die Ergebnisse seiner Forschungen bringt er auf Fachtagungen und in Publikationen ein. So referierte er 2012 auf einem Symposium zur Oper Montezuma (1757, Musik: Heinrich Graun, Libretto: König Friedrich I. von Preußen) am Internationalen Institut für Musikforschung Berlin zur Kerkerszene des Bühnenbildners Giuseppe Galli Bibiena und publizierte den Beitrag anschließend im Jahrbuch des Instituts. 2013 veröffentlichte er in einer Festschrift der Bayerischen Akademie der Wissenschaften einen Aufsatz zum malerischen Werk der als Komponistin, Sängerin, Dichterin und Malerin tätigen Kurfürstin Maria Antonia Walpurgis von Sachsen, Prinzessin von Bayern. Im Oktober 2016 sprach Holger Schumacher auf der internationalen Fachtagung "Musiktheater im höfischen Raum" auf Schloss Friedenstein in Gotha über das Bühnenbild am Württembergischen Hof. Ein Beitrag zu den fünf Bühnendarstellungen, die der florentiner Bühnenbildner und Grafiker Alfonso Parigi 1625 zur Uraufführung der Oper "La liberazione di Ruggiero" (Musik: Francesca Caccini, Libretto: Ferdinando Sarcinelli) schuf, ist jüngst im Jahrbuch für Historische Musikpraxis, Band 35/36 (Amadeus-Verlag, Winterthur), der Schola Cantorum Basilienis, erschienen.